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Jetzt ist Schluss

Wie frustrierend Bewerbungsprozesse leider noch immer sind // Warum ich keine Lust mehr hatte, die Bittstellerin zu sein //

Nun bin ich schon fast drei Jahre happy mit meiner Selbständigkeit, obwohl auch das nicht immer eitel Sonnenschein ist. Ich erinnere mich aber noch sehr gut an meinen letzten Versuch, mich für einen neuen Job zu bewerben. Man, war das frustrierend! Ich krieg jetzt noch Adrenalin, wenn ich daran zurück denke. Und zwar kam das so:


Frust und Unzufriedenheit

Ich war gefrustet. Ich sehnte mich (mal wieder) nach einer beruflichen Veränderung. Ein neues Thema, neue Kolleg*innen, mehr Wertschätzung meiner Arbeit, mehr Raum für Kreativität. Diese Dinge eben. Zwar sagte mir mein Bauchgefühl von Anfang an, dass ein neuer Job diese Unzufriedenheit nicht auflösen würde, trotzdem startete ich reflexartig meinen Bewerbungsprozess.

Augenhöhe? Fehlanzeige.

Es erwarteten mich ellenlange Online-Bewerbungsformulare, auf die ich selten eine Antwort erhielt (klar, ich kann ja meine Lebenszeit mit Dateneingabe verplempern. Antworten muss man mir deswegen noch lange nicht) sowie Aufforderungen, Motivationsschreiben einzureichen und die berühmte Frage nach dem Gehaltswunsch. Ich kann dir gar nicht sagen, wie unverschämt ich diese Haltung finde. Ach, wir kommunizieren gar nicht auf Augenhöhe? Hhmmm… schade. In meinem Kopf hämmerte es: „Das ist es nicht Yvonne, das ist nicht die Lösung. Bei so viel negativer Energie wird das auch nichts.“ Und trotzdem machte ich weiter. Was wäre die Alternative gewesen? Ich wusste es nicht. Die einzige Möglichkeit nach Veränderung schien ein Jobwechsel zu sein.

Jetzt ist Schluss

Eines Tages erhielt ich nach der Einreichung meiner Unterlagen die Aufforderung, eine mehrmonatige Lücke in meinem Lebenslauf aus dem Jahr 1998 zu belegen. Wir schrieben das Jahr 2019. Und da wusste ich: Jetzt ist Schluss. Ich habe keine Lust mehr, mich von unfähigen Personalern frusten zu lassen und permanent die Bittstellerin in diesem Prozess zu sein. Ich habe in meinem vorherigen Leben selber lange in Human Resources gearbeitet. Diese Prozesse wurden in den 90er Jahren entwickelt und haben nichts, aber auch gar nichts mit der heutigen Lebenswirklichkeit zu tun. Und wer das immer noch nicht begriffen hat, der soll sich auch gerne jemand anderen suchen. Ich bin raus. Anscheinend gibt es immer noch genug qualifizierte Bewerber in diesem Land, die sowas mitmachen. Unsere Wirtschaft muss sich also keine Sorgen machen.

Wie ich zu meinem Glück fand

Ich durchlief einen längeren Prozess der Selbstfindung (vielleicht schreib ich dazu mal was), an dessen Ende GOLDELSE Likör stand. Bin ich jetzt glücklich? Und ob! Hier kann ich all meine Fähigkeiten einsetzen. Ich produziere heute 60 Liter Likör, morgen mache ich Buchhaltung und am Tag danach bastel ich an meiner Website. Ich habe in kurzer Zeit wahnsinnig viele nette und kreative Menschen kennen gelernt. Ideen und sich daraus entwickelnde Kooperationen finden in persönlichen Gesprächen auf Augenhöhe statt und zwar ohne, dass der eine dem anderen einen Lebenslauf vorlegt. So geht Business heute.

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